Europa League: Sturm Graz blamiert sich – Rapid Wien muss zittern

Während Red Bull Salzburg in diesem Jahr eine Blamage wie im vergangenen Sommer, als in der Qualifikation zur Champions League die Feierabendkicker des luxemburgischen Meisters F91 Düdelingen Endstation waren, vermeiden konnte, aber gegen Fenerbahce Istanbul nun trotzdem wieder frühzeitig zu scheitern drohen, hat sich der österreichische Fußball diesmal in den Qualifikationsspielen zur Europa League nicht mit Ruhm bekleckert.

So zeichnete diesmal Sturm Graz für ein peinliches Aus eines Klubs aus der österreichischen Bundesliga verantwortlich. Nach einem noch akzeptablen 0:0 bei UMF Breidablik Kopavogur verlor Sturm vor heimischem Publikum gegen den Klub aus Island im Rahmen der zweiten Qualifikationsrunde völlig unerwartet mit 0:1, womit für den Klub aus der steirischen Landeshauptstadt der Europapokal für dieses Jahr schon wieder beendet ist.

Erst eine Runde nach Graz ist Rapid Wien in die Qualifikation zur Europa League eingestiegen und die Hütteldorfer haben sich bei ihrem ersten internationalen Auftritt in dieser Spielzeit besser verkauft. Beim griechischen Klub Asteras Tripolis kam Rapid dank eines von Terrence Boyd verwandelten Elfmeters zu einem 1:1, das für das Rückspiel in Wien alle Chancen offen lässt, aber nicht verhindert, dass die Grün-Weißen zittern müssen.

Ein Weiterkommen Rapids wäre für den österreichischen Fußball insbesondere auch mit Blick auf die Fünfjahreswertung der UEFA enorm wichtig, zumal Meister Austria Wien in den Play-Offs zur Champions League ein schwieriger Gegner und damit ebenfalls das Aus droht, bzw. die Austria sich dann mit der Gruppenphase der Europa League begnügen müsste. Vorausgesetzt natürlich der Meister kann sich gegen FH Hafnarfjörður aus Island durchsetzen, was trotz des 1:0-Hinspielsieges mit Blick auf die Erfahrungen von Sturm Graz mit einem Gegner aus dem hohen Norden nicht als sicher betrachtet werden sollte.

In der Fünfjahreswertung droht Österreich bei einer schwachen Saison 2013/14 auf internationalem Parkett das erneute Abrutschen auf Rang 16 wie schon am Ende der vergangenen Saison. Aktuell steht Österreich auf dem 14. Platz, der dazu berechtigt, zwei Vereine in die Champions-League-Qualifikation und zwei Klubs in die Europa-League-Qualifikation zu schicken. Ab Rang 16 wären es zwar weiter zwei Starter in der Europa League, aber nur noch einer in der Königsklasse, was also gleichbedeutend mit dem Verlust eines Platzes wäre.